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Harmonie von Farbe, Ton und Schwingung

Der Künstler Beppo Pliem ist 1939 in Saalfelden geboren. Die musischen Talente wurden von Großvaters Tischlerwerkstatt und Mutters Ambitionen geprägt und gefördert.

Mit sechs Jahren begann er mit Klavierunterricht, mit elf zum Orgelspielen. Neben dem Studium am Mozarteum (von 1960 bis 1964) unterrichtete er als Musiklehrer. Die Grafik und die Malerei, gefördert von Slavi Soucek und Werner Otte, nahmen ab 1954 im Leben Pliems einen immer größeren Stellenwert ein. Als Autodidakt trat er 1967 in den Salzburger Kunstverein ein. Mit Künstlern wie Dr. Rohrmoser, Otte und Brendl gründete er die „Gruppe 73“ (die Abstrakten des Salzburger Kunstvereins). Bei Prof. Robert Scherer wirkte er als Assistent der Fresco-Klasse von 1977 bis 1980 an der Salzburger Sommerakademie. Von 1981 bis 1986war er technischer Leiter der Sommerakademie. So durchzieht Lernen und Lehren wie ein roter Faden bis heute das Leben des Künstlers. Unzählige Naturstudien sind das Fundament für seine auf Rhythmus und Farbe reduzierten Werke. In seinen Bildern entsteht eine Harmonie von mit Farbe, Ton und Schwingung erfüllten Räumen, Farbräumen, in denen Leben als Farbe strahlt. Ob die sonnendurchflutete Toscana oder der mystisch ursprüngliche Pinzgau, alles ist im Gedächtnis gut behütet und jederzeit für farbgewaltige Bilder abrufbar. Jetzt lebt und arbeitet der vielseitige Beppo Pliern in St. Jakob in Kärnten. Künstlerische Beratung für Farbgestaltung, Raum und Farbkonzeptionen im öffentlichen Raum, wie z. B. die Kapelle im Altersheim in Bergheim, sind seine derzeitigen Projekte.

Text: Ferenc (März 2002)